Die Karte der Erneuerbaren Energien
Die Energiewende ist schon lange in vollem Gange. Doch eigentlich weiss keiner genau was in welcher Region bereits erreicht wurde. Die EnergyMap soll aufzeigen, wie nahe die einzelnen Regionen dem Ziel von 100% Erneuerbaren Energien bereits gekommen sind.
Deutschland auf dem Weg zu 100% EE
Das Gesetz zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG) aus dem Jahr 2000 hat eine der wichtigsten gesellschaftlichen Veränderungen dieses Jahrtausends losgetreten: den Wechsel in das Solarzeitalter … hin zu 100% Erneuerbaren Energien.
Sowohl die Arbeitsplatzstatistiken als auch die überfüllten Messehallen dokumentieren eindrucksvoll diese industrielle Revolution der Nachhaltigkeit. In den großen Energiestatistiken wird den Bürgern immer noch das Bild vermittelt, dass der Beitrag der Erneuerbaren Energien marginal sei. Doch die neuen Energien sind dezentral und ihr Ausbau erfolgt nicht überall mit dem gleichen Tempo oder dem gleichen Engagement. Viele Kommunen haben sich bereits selber ein "100% EE"-Ziel gesteckt. Doch wie nahe ist man dem Ziel? Was wurde schon erreicht?
Die EnergyMap will die Potentiale und bisherigen Erfolge sichtbar machen.
Hierzu haben wir alle öffentlich verfügbaren Daten aus den EEG-Meldungen zusammengeführt und den einzelnen Regionen zugeordnet. Nach jeder Aktualisierung werden dann die Anlagenbestände und produzierten Energiemengen für alle Gebiete neu berechnet. Auf dieser Basis wiederum bestimmen wir dann die TOP 10 der Regionen.
Falls Sie noch Fragen zur EnergyMap haben, so schauen Sie doch am besten in unsere FAQ mit den häufig gestellten Fragen und Antworten.
Wer Fehler in den Datenbeständen entdeckt, der sollte diese am besten direkt an die zuständigen Kontaktpersonen wende
Hinweis:
Neben den statistischen Informationen zu den Energieregionen haben wir auch eine interaktive Landkarte mit einer grafischen Darstellung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Ein ähnliches Angebot entsteht derzeit im Rahmen des Energy for Life-Projektes auch für andere Länder dieser Erde.
EEG-Zahlungen zum Basisjahr 2013 (Euro)
Nachfolgend sieht man NICHT die tatsächlichen EEG-Zahlungen für alle aufgeführten Kalenderjahre. Da anlagenscharfe Bewegungsdaten erst seit wenigen Jahren publiziert werden müssen, fehlen die meisten historischen Daten.
Wir wählen deshalb ein Basisjahr und unterstellen, dass die Anlagen in jedem Jahr den gleichen Ertrag erzielt hätten. Daraus ergibt sich eine Übersicht die verdeutlicht, welchen Anteil an den EEG-Zahlungen die Anlagen bis zu einem bestimmten Inbetriebnahmejahr haben.
Anlagen, die erst nach dem gewählten Basisjahr erbaut wurden bleiben in dieser Auswertung unberücksichtigt!
Hinweis:
Bei den obigen "EEG-Zahlungen" handelt es sich um eine Art Indikator für die Entwicklung der regionalen Wertschöpfung durch Erneuerbare Stromproduktion. Die regionalen Gewerbesteuereinnahmen stehen in einem direkten Zusammenhang zu diesen EEG-Zahlungen.
Zu beachten ist vor allem, dass die "EEG-Zahlungen" nicht eins-zu-eins der viel debattierten "EEG-Umlage" entsprechen!
Wir können die unzähligen Details der EEG-Geldströme hier nicht umfassend erörtern, wollen aber dennoch einige der häufig gestellten Fragen beantworten.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien (kWh)
Die Grafik zeigt den Ausbau seit 2002. Auf der y-Achse wurde die Summe der Energiemengen aufgetragen (in kWh), die von den jeweiligen Anlagentypen erzeugt wurde. Im Gegensatz zu anderen Statistiken legen wir in jedem Jahr den durchschnittlichen Ertrag einer Anlage zugrunde. Diese Form der Auswertung zeigt somit nicht die reale Einspeisung in den jeweiligen Jahren, sondern eher das geschaffene Erzeugungspotential. Reale Produktionsdaten finden Sie in der bereitgestellten CSV-Datei im Download Bereich.
Hinweis:
Die Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur haben Anfang 2012 behauptet, dass im Jahr 2011 Solarstromanlagen (PV) mit etwa 7,5 Gigawatt zugebaut wurden. Selbst im Februar 2014 konnten wir in den Daten der Netzbetreiber nur Standorte mit 7,2 GW erkennen. Im Juli 2014 waren es gigantische 8,9 GW und nun, im November 2014, sind es wieder nur 8,0 GW geworden!?
Für das Jahr 2012 wurde Anfang 2013 ein Zubau von 7,6 GW PV verkündet, von dem im Februar 2014 nur 6,3 GW, im Juli 7,2 GW und im November 2014 wieder nur 6,8 GW nachvollziehbar waren.
Die offiziellen Meldungen sind mehr als verwirrend.
Man sieht daran, dass die Branche Humor oder übersinnliche Fähigkeiten hat, denn auch wenn niemand sagen kann, wie viele Anlagen am Netz sind, so kann man die produzierte Strommenge dennoch exakt im 15 Minuten Takt vorhersagen und an der Strombörse vermarkten. Das ist die wahre Magie der Märkte!
Hinweis:
Die oberen vier Statistiken, insbesondere die zum monatlichen Zubau, zeigen meist sehr deutlich, dass die Meldungen mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr unvollständig oder schlichtweg falsch sind.
Die Bundesnetzagentur hat eine sehr eigenwillige Interpretation der gesetzlichen Forderung nach Transparenz, denn die Photovoltaik-Anlagen werden nicht im Anlagenregister veröffentlicht! Somit gibt es seit August 2014 keinen nachprüfbaren PV-Zubau mehr.
Zu weiteren Details lesen Sie bitte auch unsere Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Der saisonale Energiemix
Auf der Basis vereinfachter Wetterdaten wird hier eine Abschätzung des regionalen Energiemixes vorgenommen. Man sieht wie viel Strom (in kWh) jeden Monat aus welcher Erneuerbaren Energiequelle in das lokale Stromnetz eingespeist werden könnte. Optimal wäre eine relativ gleichmäßige Verteilung mit einem leichten Winterüberschuss. Im Gegensatz zur heutigen Praxis unterstellen wir deshalb, dass in Zukunft alle Formen von speicherbaren Kohlenwasserstoffen (z.B. Biogas) in Abhängigkeit von unserem Heizwärmebedarf genutzt werden.
Genaue Informationen zu der Bedeutung und den Hintergründen dieser Grafik finden Sie in unserer ausführlichen Erläuterung zum Energiemix.
Legende:
Erläuterung:
Es wird viel über die Dezentralität der Erneuerbaren gesprochen. Die obere Statistik zeigt diesen Effekt ganz deutlich. So liegen über 95% der Solarstrom-Leistung im Mittel- und Niederspannungsnetz. Selbst bei der Biomasse sind es über 80%.
Der Ausbau von Höchstspannungsnetzen ist deshalb letztlich ohne nennenswerte Bedeutung, wenn es tatsächlich darum geht diese Leistung aufzunehmen. Man muss vielmehr die unteren Netzebenen ertüchtigen!
Detailauswertungen für Ihre Region
Die obigen Statistiken sind nur Beispiele für die von uns erstellten Auswertungen. Sie können sich auf den Seiten der "Energieregionen" bis auf jede einzelne Gemeinde herunterhangeln und die jeweiligen Statistiken abrufen.
Beginnen Sie ihre Reise am besten in der Energieregion "Bundesrepublik Deutschland".